Der Motor stottert noch. Nach dem mühsam erkämpften Auftaktsieg gegen die zweite Mannschaft des SV Goldbeck trat die Dritte nun auswärts beim SV Hattendorf 2 an. Von der Tabellensituation her war das Spiel eigentlich eine klare Angelegenheit: Der Tabellendritte trat beim Schlusslicht an. Jedoch hatte sich die Dritte auch in der vergangenen Saison gegen das Schlusslicht sehr schwer getan. Die Sinne waren also geschärft.

Bereits beim Warm up musste die Eveser Mannschaft einen Rückschlag hinnehmen. Kapitän und Torgarantie Daniel Allen musste das Warmmachen abbrechen, die Wade machte Probleme!  Meyer ersetzte seinen Goalgetter durch Bernhard Grote und stellte seine Truppe im  4-4-2 auf. Heimspielheld Krückels hütete erneut den Eveser Kasten, davor verteidigten Reichelt, Mumme, Holzapfel und Kamp. Im Mittelfeld startete Neumann mit Stobinski, der die Dritte als Kapitän aufs Feld führte. Auf den Flügeln begannen Bick auf links und Neuzugang Amin Mansouri auf rechts, sowie Meyer und Grote in der Spitze.

Schon zu Beginn bestimmte die Dritte das Spiel mit Ballbesitz und vielen mehr oder weniger guten Passstaffeten. Der holprige Platz tat sein Übriges. Viele Bälle versprangen den Evesern und es dauerte eine Zeit, bis der Ball vernünftig durch die eigenen Reihen lief. Gerade in der ersten Hälfte probierte es die Dritte viel über die rechte Seite. Besonders Mansouri machte viele Wege und beschäftigte die Hattendorfer Defensive. Neumann und Stobinski wuselten im Mittelfeld und probierten das Angriffsspiel der Dritten anzukurbeln. Neumann fehlte dabei häufig der Mut, den Seitenwechsel zu versuchen oder den Pass in die Schnittstelle zu spielen. So verbuchte die Dritte zwar viel Ballbesitz, aber wenig Torgefahr. Mit zunehmender Spielzeit änderte sich das jedoch. Die Dritte wurde etwas zielstrebiger und torgefährlicher. Stobinski versuchte es aus der Distanz, Bick verzog einen Freistoß und Bernhard Grote traf aus 5 Metern nur den Pfosten. Wie auch im ersten Spiel des Jahres zeigte sich die Chancenverwertung der Eveser Riege als großes Manko. Man hatte das Spiel unter Kontrolle, Krückels im Tor blieb größtenteils beschäftigungslos, es hätte wahrscheinlich keinen gewundert, wenn der Keeper es sich mit einem Fischbrötchen im eigenen Sechzehner gemütlich gemacht hätte. Kurz darauf klingelte es dann aber im Hattendorfer Kasten. Grote nahm eine schöne Hereingabe von der Seite an und brachte den Ball volley zum 1:0 im Tor unter. Das Tor ließ den Knoten jedoch nicht wie erwartet platzen. Die Dritte tat sich weiterhin schwer mit dem Gastgeber. Meyer reagierte daraufhin, nahm Neumann vom Feld und stellte um. Der zuvor eingewechselte Robin Strozyk sollte nun auf dem rechten Flügel Druck machen. Bick wurde ins Mittelfeld beordert und Mansouri auf die linke Seite gestellt. Nun nahm das Spiel der Dritten Fahrt auf. Bick und Stobinski eroberten viele Bälle und suchten die Pässe in die Tiefe. Mit einigen langen Bällen überwanden die beiden Mittelfeldstrategen die gegnerische Defensive und setzten gemeinsam mit den Offensivakteuren den Tabellenletzten unter Druck. Das zweite Tor lag in der Luft, doch der Unparteiische pfiff pünktlich zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel begann die Dritte fahrig und ließ den Gegner ins Spiel kommen, der aber wenig Gefahr erzeugen konnte. Wenn es jedoch mal brenzlig wurde entschärften Mumme und Holzapfel die Situation, bevor das Tor von Kai Krückels überhaupt in Gefahr geriet. Meyers Team konzentrierte sich nun wieder mehr und drängte auf das zweite Tor. In der 55. Minute war es dann soweit. Bick ließ seine Gegenspieler aussteigen und chipte den Ball in den Lauf von Robin Strozyk. Zwei Verteidiger grätschten am Pass vorbei und der Neuzugang schloss souverän in die rechte Ecke ab. Die Dritte agierte nun mit mehr Sicherheit. Meyer und Neumann übernahmen in der Spitze und versuchten die gegnerische Defensive früh zu stören. Kurz darauf spielte sich Bick auf der rechten Seite frei und flankte an den langen Pfosten, wo Mansouri die Hereingabe perfekt zum 3:0 verwertete. Der VFR spielte nun befreiter gegen einen sichtlich konsternierten Gegner, der sich nun zu mehreren Frustfouls hinreißen ließ. Kurz darauf gab es Grund zu Diskussionen. Eine Hereingabe von Bick drückte Thomas „Horsti“ Ehrhardt mit dem Bauch über die Linie, Schiedsrichter Alfred Standke entschied jedoch fälschlicherweise auf Handspiel. Wenige Minuten später gab es wieder Diskussionen. Hattendorfs Dennis Eickhoff setzte sich rüde gegen Robin Strozyk durch, der fällige Freistroßpfiff blieb aus. Der Hattendorfer Stürmer nutzte das folgende Abstimmungsproblem zwischen Krückels und Kamp zum Ehrentreffer.    Die Dritte verstärkte daraufhin noch einmal die Offensivbemühungen. Grote verpasste knapp, Ehrhardt scheiterte am Keeper und Neumann setzte den Ball in die Wolken. Es blieb beim 3:1, einem hochverdienten, aber sehr mühsamen Sieg. Am Freitag steht dann das Heimspiel gegen Spitzenreiter Hevesen an.  

Leave a comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert