Nachdem die Mannschaft von Übungsleiter Lennart Meyer Mitte Februar in die Vorbereitung eingestiegen war, wollte man nun die ersten Früchte der harten Arbeit ernten. Im Vorfeld des Spiels hatte man sich bereits bei ERS zum Fotoshooting für den Social Media Auftritt des Teams getroffen. Anschließend ging es direkt zum Eveser Sportplatz.

Da das Team während der Vorbereitung keine Testspiele absolvieren konnte, stand für Meyer und seine Jungs ein Kaltstart an. Darüber hinaus war den meisten bereits im Vorfeld klar, dass dieses Spiel nicht wieder eine solch klare Angelegenheit werden würde, wie es noch in der Hinrunde der Fall war. Damals schlug man den Neuling deutlich mit 12:3. Diesmal wurde die Reserve des SVG durch Spieler der ersten Mannschaft aufgefüllt, die noch in der Vorsaison aufgestiegen war. Man kannte sich also.

Schon vor dem Warmmachen richtete der Eveser Taktiktüftler erste emotionale Worte an sein Team und gab die taktische Grundordnung vor. Die wohl größte Überraschung war die Besetzung der Torhüterposition. Kai Krückels, seines Zeichens elastischer Stürmer der Dritten, ersetzte den verletzten Maxi Linke. Dazu kam eine völlig neu formierte Verteidigung. Neuzugang Kamp auf links, Stefan Reichelt auf rechts, sowie Mumme und Holzapfel in der Innenverteidigung, bildeten die bewährte Viererkette im 4-3-2-1. Auf der Sechs sollte Neuzugang Neumann neben dem erfahrenen Ropers für defensive Stabilität sorgen. Auf der 10er Position übernahm der Chef selbst, flankiert von Marius Bick und Philipp Weiland auf den Flügeln. In der Spitze fand sich erstmals in dieser Saison Capitano Daniel Allen wider.

Vor guter Kulisse begann der Gast druckvoll und attackierte die Eveser Truppe früh, der man anmerkte, dass sie in der Konstellation noch nicht zusammengespielt hatte. Immer wieder versuchte Goldbeck die Eveser Defensive mit direkten Pässen in die Spitze auszuhebeln, jedoch zeigten Mumme und Holzapfel in der Innenverteidigung ein überragendes Stellungsspiel und unterbanden jeden Versuch. Die defensive Stabilität, die die Dritte schon die gesamte Saison über auszeichnet, wirkte sich auch auf das Aufbauspiel der Meyer Riege aus. Im Mittelfeld wurde das Spiel strukturierter und die Außen wurden mehr gesucht. Schließlich überlief Bick seinen Gegenspieler, war im Abschluss, dann aber zu eigensinnig. Der Querpass auf den mitgelaufenen Allen wäre die bessere Variante gewesen. Der Coach der Dritten stellte daraufhin um, wechselte sich aus und den lange verletzten Benny Stobinski ein; ein Schlüsselmoment in diesem Spiel. Dazu kam Neuzugang Robin Strozyk für Stefan Reichelt. Ropers rückte auf die 10, Stobinski und Neumann bildeten die Doppelsechs. Die Eveser kamen nun immer besser ins Spiel und hatten den Gegner weitestgehend unter Kontrolle. Allen holte nach 30 Minuten einen guten Freistoß für die Dritte heraus. Stobinski trat den Ball mit viel Effet in den Sechzehner, wo Bick das Spielgerät mit der Brust unter Kontrolle bringen konnte, den Ball dann aber freistehend über die Latte setzte. Die Chancen häuften sich nun auf Eveser Seite, Stobinski scheiterte mit einem weiteren Freistoß am Goldbecker Keeper, Ropers verzog und Allen vergab freistehend die Eveser Führung. Kurz darauf machte es der Kapitän aber besser und überwand den gegnerischen Keeper, nach schönem Zuspiel von Stobinski, zur umjubelten Eveser Führung. Mit 1:0 ging es in die Pause. Meyer appellierte an seine Jungs, die Konzentration hochzuhalten und die Spielanteile in mehr Tore umzumünzen.

Zur zweiten Halbzeit ersetzte dann Grote Hendrik Neumann im Mittelfeld. Goldbeck kam nun besser ins Spiel und kam mehrmals zu guten Chancen, die der überragende Krückels jedoch alle zunichtemachte. Gepusht von den Zuschauern lief der etatmäßige Stürmer zur Höchstleistung im Eveser Kasten auf und ließ die meist frei durchgelaufenen Stürmer des SVG verzweifeln. Am elastischen Keeper war einfach kein Vorbeikommen.

Kurz darauf war die Dritte dann auf einmal nur noch zu zehnt. Offensivass Ropers musste nach einer Tätlichkeit den Platz verlassen. Evesens Trainer griff noch einmal in die Trickkiste und stellte auf 4-4-1 um, um mehr Kompaktheit zu schaffen. Der Kniff fruchtete. In Unterzahl stemmte sich das Team gegen die immer offensiver spielenden Gäste. Woge um Woge der Goldbecker Angriffsbemühungen prallte am Eveser Defensivbollwerk ab. Kamp, Strozyk, Mumme und Holzapfel warfen sich in jeden Zweikampf und wenn dann doch mal ein Ball durchrutschte war Krückels zur Stelle und hielt was es nur zu halten gab. In der Nachspielzeit wurde es dann nochmal richtig brenzlig. Die Gäste warfen nochmal alles in die letzten Minuten und kamen gegen die ausgelaugten Jungs der Dritten noch dreimal zum Abschluss. Einmal lenkte Bick den Schuss mit der Kehrseite am Tor vorbei, zweimal hielt Krückels überragend, ehe der Schlusspfiff ertönte und die aufopfernd kämpfende Dritte ihren am Ende verdienten Sieg bejubeln konnte. Auch der Trainer zollte seinen Jungs anschließend Respekt, als er im Mannschaftskreis von einer überragenden kämpferischen Einstellung sprach.

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